Das Kiefergelenk ist unser am häufigsten genutztes Gelenk. Hier kommt es schnell zu Überbelastungen. Es ist ein sehr komplexes Gelenk (ähnlich dem Kniegelenk mit einem Discus), das durch verschiedene Ursachen aus dem Gleichgewicht geraten kann. Zum Beispiel durch Bissfehlstellungen, nach einer zahnärztlichen Behandlung oder als Folge eines Traumas.
Symptome einer CMD können sein:
- Schmerzen im Kiefergelenks-und Ohrbereich sowie der Gesichts- und Kaumuskulatur
- Zahnschmerzen
- Eingeschränkte Mundöffnung
- Verspannte und schmerzhafte Nacken- und Schultermuskulatur
- Knacken und Knirschen bei Kieferbewegungen
- Nächtliches Pressen mit den Zähnen
- Ohrgeräusche
- Schwindel
- Kopf-, Rücken-,Hüft- und Knieschmerzen
- Sehstörungen
Ein häufig unterschätztes Risiko sind chronisch psychische Anspannungen durch beruflichen, familiären und sozialen Stress.
Behandlung
In der physiotherapeutischen Behandlung werden entspannende Techniken an der Halswirbelsäule und sanfte Massagetechniken an der betroffenen Muskulatur angewendet. Zur Mobilisation der Gelenke und zur Wiederherstellung der Körpersymmetrie werden Techniken aus der Manuellen Therapie eingesetzt. Die Patienten erhalten ein individuelles Heimübungsprogramm, um das muskuläre Gleichgewicht wieder herzustellen.
Die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Zahnarzt ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Kiefergelenkstherapie.
Der Nacken ist verspannt, der Rücken schmerzt, Migräne kündigt sich an. Anstatt zu Schmerzmitteln zu greifen, schwören immer mehr Patienten und Ärzte auf das so genannten K-Taping.
Ein Kinesio-Tape ist eine Art hochelastisches Pflaster aus Stoff. Es dient bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken als Stabilisierung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Die Hauptaufgabe des Kinesio-Tape besteht darin, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und zu unterstützen.
Wie funktioniert das Tapen?
K-Tapes machen jede Bewegung des Körpers mit, selbst stärkere Belastungen sind kein Problem (wie im Hochleistungssport zu sehen). Die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bleibt erhalten. Die Klebestreifen sind elastisch und atmungsaktiv. Sie werden auf die betroffenen Körperstellen aufgeklebt und bleiben in der Regel mehrere Tage auf der Haut. Während dieser Zeit wirken sie durchgehend.
Dadurch, dass das K-Tape an der Haut fixiert ist, wird bei Bewegungen die Haut gegen das darunterliegende Gewebe verschoben. Dieser ständige Reiz soll durch die Aktivierung verschiedener Rezeptoren die Muskelspannung regulieren und eine Signalübertragung an das zentrale Nervensystem auslösen. Die Reizung durch das K-Tape soll außerdem eine Schmerzreduktion bewirken, den Blutfluss verbessern und Lymphflüssigkeiten werden besser abtransportiert. Außerdem stützt und entlastet das Tape den geschädigten Muskel, das band oder das Gelenk.
Wann wird das Tape eingesetzt?
Das K-Tape wird bei einer Vielzahl von Verletzungen eingesetzt, um die Genesungszeit zu verkürzen und Schmerzen zu lindern – oft begleitend zu einer vorangegangenen Therapie.
Das K-Tape kann Linderung verschaffen bei:
- Muskelverspannungen (Schmerzen, Zerrungen, Überlastungen, Entzündungen, Faserrisse, etc.)
- Gelenkverletzungen (Schmerzen, Überbelastung, Entzündungen, Schwellung, Instabilität, etc.)
- Bandverletzungen (Schmerzen, Überbelastung, Entzündungen, Bänderriss, etc.)
- Migräne
- Regelschmerzen
- Wassereinlagerungen
- und vielen weiteren Beschwerden
Wie wirkt das Tape?
Sie wirken zudem auf vollkommen natürliche Weise, haben keine nennenswerten Nebenwirkungen und kommen ganz ohne Medikamente oder chemische Hilfsmittel aus. Daher ist das K-Taping auch bei schwangeren Frauen anwendbar.
Das Anlegen des K-Tapes sollte ein geschulter Arzt oder speziell ausgebildeter Therapeut vornehmen. Denn eine genaue Diagnose und die richtige Platzierung der K-Tapes sind bei dieser Behandlungsmethode sehr wichtig.
Obwohl die Wirksamkeit inzwischen wissenschaftlich belegt werden konnte, ist die K-Taping-Therapie eine Privatleistung. Die Kosten richten sich nach der Komplexität der Behandlung.
Wer sich ohne einen vorherigen Arztbesuch und ohne Rezept für eine Behandlung interessiert, kann ohne weiteres meine Leistungen nutzen.
Physiotherapeuten dürfen mit der speziellen Weiterbildung zum "Sektoralen Heilpraktiker auf dem Gebiet der Physiotherapie", ihre Tätigkeit ohne ärztliche Verordnung anwenden und mit Ihnen - den Patienten - direkt abrechnen.
Wenn Sie der Meinung sind, Ihre Beschwerden können direkt mit einer physiotherapeutischen Therapie behandelt werden, dann wenden Sie sich gerne an mich.
Die Behandlung durch einen Physiotherapeuten mit der Zulassung zum HP-PT ermöglicht Ihnen eine Abrechnung bei einigen Zusatzversicherung und den meisten Privaten Krankenversicherungen.
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